Mit Fake-Shops verdienen Betrüger schnell und einfach. Kein Wunder also, dass sich gerade in Zeiten von Corona, wenn viele Einkäufe online stattfinden, solche Fake-Shops vermehrt im Internet finden lassen. Fünf Tipps, damit Sie nicht auf einen Fake-Shop hereinfallen.
Was für ein Angebot! Ein bekannter Schuhhersteller bietet seine Schuhe um mehr als die Hälfte reduziert an. Wer kann hierzu schon Nein sagen?
Sie! Das sollten Sie jedenfalls, denn bei derart billigen Preisen handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Fake-Shop, bei dem Sie nach Vorauskasse nichts mehr von Ihrer bestellten Ware hören oder sehen. Oder es kommt ein billiger Abklatscht eines Schuhs bei Ihnen an, auf dem noch nicht mal ein Hund herumkauen wollen würde.
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Wie erkenne ich Fake-Shops? 5 Tipps
1. Überprüfen Sie die Internetadresse
Sie kennen die Internetadresse der Original-Website? Sehr gut. Überprüfen Sie, ob die Internetadresse der Angebots-Website statt auf „.de“ hier zum Beispiel auf „.de.com“ endet, ob der Firmenname einen unscheinbaren Rechtschreibfehler aufweist oder vielleicht gar nicht zum Angebot der Website passen will.
2. Überprüfen Sie die Kundenbewertungen
Die Kundenbewertungen gibt es nur in sehr negativ oder sehr positiv? Dann sollten Sie den negativen Bewertungen mehr Vertrauen schenken als den positiven, weil letztere womöglich von den Betreibern der Homepage selbst verfasst wurden.
3. Überprüfen Sie die AGBs
Fake-Shops geben sich selten Mühe bei den AGBs. Diese sind oft in schlechtem Deutsch verfasst oder von anderen Websites kopiert. Nehmen Sie sich Zeit, die AGBs auf Hinweise zu einem Fake-Shop zu durchsuchen und bestellen Sie im Zweifelsfall lieber auf einer anderen Website. Manche Fake-Shops verzichten auch ganz auf die AGBs.
4. Überprüfen Sie das Impressum
Es gibt keins? Auf keinen Fall bestellen! Leider sind nicht alle Fake Online-Shops so leicht zu erkennen und machen sich durchaus die Mühe, ein Impressum zu erstellen. Hier sollten Sie folgendes wissen: In ein Impressum gehören die Adresse, einen Vertretungsberechtigten und eine E-Mail-Adresse und ein Verweis auf das Handelsregister mit entsprechender Nummer. Dieses lässt sich nachprüfen – zum Beispiel über die Handelsregister-Homepage.
5. Überprüfen Sie die Zahlungsart
Auf der Website standen noch mehrere verschiedene Zahlungsarten zur Auswahl, aber beim Bestellen kann man nur noch mit Vorkasse bezahlen? Bestellen Sie lieber nichts. Fake-Shops werden nicht oder nur schlechte Ware liefern und Sie sehen Ihr Geld nie wieder.
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Auf einen Fake-Shop hereingefallen – was tun? 3 Tipps
- Suchen Sie nach sämtlichen E-Mails und Zahlungsbelegen, die Sie zu diesem Kauf finden können.
- Hier handelt es sich um Betrug, Sie können Anzeige erstatten. Und das sollten Sie auch, denn so werden andere Online-Käufer vor dieser Website gewarnt.
- Wenn Sie das Geld schon überwiesen habe, kontaktieren Sie Ihre Bank so schnell wie möglich und fragen Sie nach, ob die Überweisung noch gestoppt werden kann.
Der Verbraucherschutz hat hier eine Liste aller bisher bekannten aktiven Fake-Shops zusammengestellt.
Wenn Sie Zweifel an der Echtheit der Website haben, können Sie ganz einfach nach dem Namen der Website in dieser Liste suchen. Trotzdem ist das Nicht-Auftauchen des Namens der Website in dieser Liste keine Garantie dafür, dass es sich bei der Website nicht doch um einen Fake Online-Shop handelt. Vielleicht wurde dieser Fake Shop nur noch nicht gemeldet.
Was das Preisgeben Ihrer Daten im Internet angeht, sollten Sie immer Vorsicht walten lassen.
Haben Sie noch Fragen zum Thema Fake-Shops oder allgemein zum Thema Sicherheit? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne.