Eine Phishing-Mail appelliert an das Mitleid der Empfänger: „Die Menschen in der Ukraine brauchen Ihre Hilfe. Spenden Sie noch heute!“. In anderen Varianten heißt es: „Familien aus der Ukraine brauchen finanzielle Unterstützung.“ Oder auch: „Aufgrund der Russland-Sanktionen wird Ihr Bankkonto gesperrt, klicken Sie hier, um das zu verhindern.“ 5 Tipps, wie Sie eine Phishing-Mail entlarven.
Die Phishing-Mail landet wie jede andere Mail in Ihrem E-Mail-Postfach. Ihr Inhalt weckt jedoch Angst oder Mitgefühl und wird von Betrügern eingesetzt, um an Überweisungen, Bankdaten oder andere für Betrügereien verwertbare persönliche Daten zu gelangen. Meist bemerken die Opfer den Betrug erst, wenn schon finanzieller Schaden entstanden ist. Das Geld sehen sie nie wieder.
Phishing-Mail – Betrüger nutzen Krieg aus
Ob Spendenaufrufe für die ukrainische Familien oder Schockmails über angeblich gesperrte Bankkonten – in allen Fällen wird aufgefordert, sich über einen Link, der in der Phishing-Mail hinterlegt ist, auf der „Homepage der Bank“ einzuloggen.
Mit den Daten, die dort dann eingeben werden sollen, begeben sich die Phishing-Mail Betrüger auf eine Einkaufstour, deren Rechnung die Opfer bekommen. Oder sie räumen das Bankkonto gleich direkt leer.
Online-Betrug – Phishing-Mails
Besonders heimtückisch: Eine Phishing-Mail ist heute längst nicht mehr an Rechtschreibfehlern, falscher Grammatik oder seltsamen Formulierungen zu erkennen. Und die angebotenen Links tragen bekannte Namen: Sie führen angeblich zu renommierten Hilfsorganisationen, zu einem Bundesamt oder zum deutschen Bitcoin-Marktplatz. Die Fake-Homepages, auf die man dann gelangt, ahmen die Optik der Original-Homepages nach und wirken verblüffend echt. Das macht es sehr schwer, den Betrug zu erkennen.
Die Polizei empfiehlt deshalb, generell nicht auf Spendenaufrufe zu reagieren, die per E-Mail versandt werden. Auch bei Informationen über Bankenschließungen und Kontensperrungen per Mail sollten Sie sich erstmal keine Sorgen um Ihr Bankkonto zu machen, denn Nachrichten mit wichtigen Informationen werden von Banken per Brief verschickt – aus genau diesen Gründen.
Phishing-Mail erkennen – 5 Tipps der Polizei
1. Der Absender fordert dringend zum Handeln auf
„Sie müssen jetzt spenden!“, heißt es zum Beispiel. Oder: „Das ist Ihr letzte Handlungsmöglichkeit!“
2. Die Phishing-Mail enthält eine folgenschwere Drohung
„Ihr Konto wird gesperrt!“
3. Sie sollen wichtige und vertrauliche Daten angeben
Zum Beispiel Ihre PIN für den Online-Bankzugang oder Ihre Kreditkartennummer.
4. Sie müssen Links und Formulare anklicken
Um weiterzukommen, zu handeln oder zu spenden, müssen Links oder Formulare geöffnet werden.
5. Die Mail kommt von einer bekannten Person oder Organisation – aber der Betreff und das Anliegen erscheinen seltsam
Sie kennen den Absender oder die genannte Organisation, doch die Mail weicht seltsam von ähnlichen Mails dieser Person/Organisation ab oder das Anliegen ist vielleicht ungewöhnlich.
Besteht auch nur der geringste Verdacht, dass eine Phishing-Mail vorliegen könnten, klicken Sie keine Links an und öffnen Sie keine Anlagen. Gehen Sie extern über Google zur Website der Organisation/Person. Achten Sie darauf, wirklich die Original-Homepage anzuklicken. Hier wird sich zeigen, ob es die beschriebene Situation beziehungsweise die Spendensammlung wirklich gibt – und wie Sie sicher spenden können.
Haben Sie bereits auf den Link einer Phishing-Mail geklickt oder sind Sie sich nicht sicher, ob die eben geöffnete Homepage vielleicht zur Betrugsmasche gehört, können Sie sich auch den Namen in der Suchleiste nochmal genauer ansehen: Fake-Websites benutzen zwar den Namen der Original-Website, allerdings oft mit kleinen Zusätzen oder seltsame Zeichen- oder Zahlendrehern.
Haben Sie Fragen zum Thema Sicherheit? Kontaktieren Sie uns einfach, wir beraten Sie gerne.